185 zusätzliche Medizinstudienplätze für Hessen geplant

In Hessen sollen 185 zusätzliche Medizinstudienplätze für die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte geschaffen werden. Durch eine Kooperation zwischen der Philipps-Universität Marburg, dem Klinikum Fulda und der Hochschule Fulda sollen dazu Teil- in Vollstudienplätze umgewandelt werden. Entsprechende Kooperationsverträge haben die drei Partner heute in Fulda unterzeichnet.

Bislang werden neben den Vollstudienplätzen der Humanmedizin an der Uni Marburg jährlich auch 185 Teilstudienplätze vergeben. Diese „halben“ Plätze müssen laut hessischem Wissen­schaftsministerium ausgewiesen werden, wenn es für den ersten vorklinischen Teil des Studiums ein höheres Studienplatzangebot gibt als für den zweiten Studienabschnitt, den klinischen Teil.

Die Zulassung ist in diesem Fall auf den vorklinischen Studienabschnitt beschränkt. Ist dieser erfolgreich mit dem Physikum bestanden, werden die teilzugelassenen Studierenden exma­trikuliert und müssen sich neu um einen Studienplatz für den klinischen Teil bewerben. Das sei häufig nur an einer anderen Universität und in einem anderen Bundesland möglich gewesen, sagte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne).

Ab dem Wintersemester 2022/2023 sollen nun alle Studierenden, die im ersten Semester ihr Medizinstudium an der Uni Marburg beginnen, es auch in Hessen beenden können. Dazu sollen künftig 90 Studierende ihren klinischen Ausbildungsabschnitt im vierten und fünften Studien­jahr in Fulda absolvieren.

Laut Dorn investiert das Land Hessen bis einschließlich 2023 knapp 41 Millionen Euro in den Ausbau der klinischen Studienplätze. Ab 2024 soll die Uni Marburg dafür jährlich 21 Millionen Euro erhalten.