Der Anteil der Ärztinnen und Psychotherapeutinnen in der ambulanten Versorgung liegt erstmals bei über 50 Prozent. Das geht aus der aktuellen Arztzahlstatistik der KBV für das Jahr 2022 hervor. Beim Thema Arztzeit hat sich der Trend der letzten Jahre bestätigt: Die Ressource bleibt weiter knapp, obwohl die reine Zahl an Ärzten und Psychotherapeuten nach Köpfen gestiegen ist.
Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt 185.298 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten an der vertragsärztlichen Versorgung teil. Damit hat sich die Anzahl nach Köpfen gegenüber 2021 um 1.962 erhöht – ein Plus von 1,1 Prozent (Ärzte: plus 0,4 Prozent, Psychologische Psychotherapeuten: plus 4,1 Prozent). Durch den anhaltenden Trend zu mehr Teilzeit ergibt sich jedoch unter Berücksichtigung des Teilnahmeumfangs (voll, hälftig etc.) ein leichtes Minus von 0,1 Prozent.
Zwar ist die überwiegende Mehrheit der Niedergelassenen nach wie vor „klassisch“ in der eigenen Praxis tätig (Ärzte: 64 Prozent, Psychologische Psychotherapeuten: 87 Prozent). Allerdings wählen sie zunehmend flexiblere Arbeitsformen und entscheiden sich für eine Anstellung oder eine Teilzeitbeschäftigung statt eines vollen Versorgungsauftrags in eigener Niederlassung.
Die Zahl der angestellten Ärztinnen und Ärzte lag 2022 bei 46.109. Das ist seit 2012 ein Plus von 141 Prozent. In Teilzeit waren im vergangenen Jahr 57.793 Ärzte und Psychotherapeuten tätig – seit dem Jahr 2012 eine Steigerung von 285 Prozent. Dem gegenüber steht ein Rückgang der Vollzeittätigkeit im selben Zeitraum um minus 14 Prozent.