Wahlerfolg: Dr. Klaus Reinhardt bleibt Bundesärztekammer-Präsident

Der alte Präsident ist auch der neue. Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat sich beim Deutschen Ärztetag in Essen heute mit 125 zu 122 Stimmen gegen die Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna, durchgesetzt und wird weitere vier Jahre an der Spitze der Bundesärztekammer stehen. Reinhardt hatte in seiner Bewerbungsrede an die Herausforderungen der Corona-Pandemie erinnert – auch für die Bundesärztekammer. Eindringlich mahnte er einen Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik an. Weg vom Staatsdirigimus der kleinteiligen Vorgaben, weg von der Misstrauenskultur und hin zu einer von Verantwortung getragenen Kultur der Freiberuflichkeit. Die Praxen müssten gestärkt, Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken von patientenfeindlichem Kostendruck befreit werden. Reinhardt appellierte für noch mehr ärztlichen Konsens als Basis für die notwendige Kraft zur Durchsetzung eigener Interessen.

Zu Reinhardts Vertreterinnen wählten die 250 Delegierten (erneut) Dr. Ellen Lundershausen und (neu) Dr. Susanne Johna. Auf den zwei Sitzen als weitere Ärztin/weiterer Arzt im Vorstand zogen Christine Neumann-Grutzeck und Dr. Andreas Botzlar in den Vorstand der BÄK ein.