Der Vorschlag des Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, die gesetzlichen Grundlagen dafür zu schaffen, dass die KBV eigene Praxisverwaltungssysteme entwickeln darf, sorgt bei den Herstellern für Kritik. Jens Naumann, Geschäftsführer der Firma medatixx, hat sich eigenen Angaben zufolge an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit Melanie Huml gewandt. In einem Positionspapier warnt er vor einer Einheitspraxissoftware. Naumann kritisiert vor allem den Interessenkonflikt der KBV, der aus ihrer Doppelrolle als Entwickler und Zertifizierungsstelle entstünde, wenn sie das Recht zur Entwicklung von Praxissoftware erhalten würde.
Zudem fordere die KBV von der Softwareindustrie unabhängig von der Größenordnung die kostenfreie Umsetzung neuer Funktionen und spreche den Softwareherstellern das Recht ab, erbrachte Leistungen auch vergütet zu bekommen. Der Wunsch danach sei verständlich, so Naumann, und „allzu menschlich“. Jedoch funktioniere die Welt so nicht und auch die Digitalisierung sei nicht zum Nulltarif zu haben. Mediatixx selbst habe sich allerdings entschlossen, ihren Anwendern den bundeseinheitlichen Medikationsplan „im Rahmen ihres Softwarepflegevertrages ohne Zusatzkosten zur Verfügung zu stellen.“
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