Vereinfachung der Dokumentation in den Krankenhäusern

Die Hartmannbund Landesverbände Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz fordern die Krankenhausträger auf, bis zum Jahr 2020 konkrete Pläne zur Reduktion des Dokumentationsumfangs und der papierlosen Umsetzung vorzulegen.

Begründung:

Derzeit lässt sich in deutschen Krankenhäuser eine zumindest doppelte, teils sogar mehrfache Dokumentation verzeichnen. Dieselben Informationen zum Patienten werden in der Papierkurve, dem Krankenhausinformationssystem und ggf. in weiteren, nicht-kompatiblen Computerprogrammen vermerkt. Der Aufwand für das pflegerische- und ärztliche Personal multipliziert sich hierdurch, ohne dass sich hieraus ein Nutzen für die Patienten ergibt. Vielmehr führt jetzt schon die dadurch gebundene Arbeitszeit zu Einbußen in der Qualität der Patientenversorgung.

Oftmals lässt sich als Begründung verzeichnen, eine reine digitale Dokumentation werfe Probleme des Datenschutzes auf. De facto wird hierbei jedoch die Anforderung an die Datensicherheit nur um die unhandliche und verlangsamende Papierdokumentation erweitert. Im Falle der Mehrfachdokumentation durch nicht-kompatible, weitere Computersysteme ist zudem zu befürchten, dass erst recht der Datenschutz in Gefahr ist, da hier die gesammelten Schwachstellen gleich mehrerer Computerprogramme ausgenutzt werden können und diese aus der Perspektive der IT-Sicherheit weniger gut überblickt werden können.