Aktuelle politische Reformen gefährden Erhalt des heutigen Versorgungsniveaus nachhaltig!

Der Hartmannbund, Landesverband Bayern, sieht durch die unentwegten Reformen der vergangenen Jahre die Belastungsgrenze der im Gesundheitswesen arbeitenden Ärztinnen und Ärzte überschritten.
Der Verband fordert daher von den politisch Verantwortlichen:

Problem Ärztemangel anerkennen, weitere Belastungen unbedingt vermeiden
Ausgleich des Kaufkraftverlustes bei den Arzteinkommen
Familiengerechte Arbeitsbedingungen in Klinik und Praxis
Stabilisierung des ambulanten Versorgungsbereiches, Schutz vor organisatorischer Überforderung, effektiver Schutz des materiellen und immateriellen Praxiseigentums
Finanzielle Stabilisierung der Kliniken
Zügige und sachgerechte Reform der völlig überalterten GOÄ
Bildung von Bereitschaftsdienstzentren und Reduktion des aufzusuchenden Bereitschaftsdienstes in heutiger Form
Intelligente Konzepte zur Patientensteuerung
Begründung

Bereits in den vergangenen Jahren hat sich die Arbeit im Gesundheitswesen erheblich verdichtet, mit Blick auf die kommenden Herausforderungen aus der Alterung der Gesellschaft und dem medizinischen Fortschritt kommen auch ohne weitere gesundheitspolitische Reformen immense zusätzliche Aufgaben auf die Ärztinnen und Ärzte zu. Der generelle Personalmangel in allen Gesundheitsberufen macht eine Delegation an andere Fachberufe unter den derzeitigen Bedingungen problematisch. Zudem muss sich die medizinische Versorgung an die geänderten familiären Bedürfnisse der Arztfamilien anpassen.

Im gesamten Gesundheitswesen bestehen keine Ressourcen mehr für weitere politische Abenteuer oder dogmatische Prinzipienreiterei, vielmehr müssen alle Anstrengungen darauf ausgerichtet sein, das heutige hochwertige Versorgungsniveau der Patienten auch unter den erkennbar kommenden Herausforderungen zu konsolidieren.

Landshut, 16. April 2016