Förderung der Gesundheitserziehung an Schulen

Der Hartmannbund Landesverband Bayern fordert das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus auf, verpflichtend pro Jahrgangsstufe in den Schulen 2-3h Unterricht in Gesundheitskompetenz einzuführen.

Begründung

Im medizinischen Alltag der Haus- und Kinderarztpraxen zeigt sich in den letzten Jahren zunehmend, dass das Wissen über den Umgang mit „einfachen“ Erkrankungen immer mehr schwindet. Dies hat zur Folge, dass sowohl im ambulanten Bereich, aber vor allem in den Bereitschaftspraxen und Notaufnahmen vermehrt medizinische Probleme behandelt werden müssen, die zweifelsfrei mit einem gesundheitlichen Basiswissen zu Hause überbrückend hätten behandelt und versorgt werden können. Es bedarf also einer (Re-) Intensivierung der Gesundheitserziehung von Kindern und somit auch der Eltern.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Gesundheitserziehung richtig und wertvoll ist. Eine gute gesunde Schule ist eine Schule, die Gesundheitsinterventionen durchführt, um ihre Bildungsqualität insgesamt zu verbessern. Es gehört zum Erziehungs- und Bildungsauftrag, spezifische Ziele der Gesundheitsbildung zu verwirklichen. Hier darf auf die moderne, weiterentwickelte Fassung der Gesundheitsdefinition der WHO verwiesen werden: Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen. Diese Ziele können nur mit der Förderung der Eigenaktivität aller Beteiligten erreicht werden. Dazu gibt es bereits ein umfangreiches Angebot für Schulklassen aller Altersstufen, die interessierte Schulen bereits mit Förderantrag abrufen können. Die bisherigen Empfehlungen reichen nicht aus. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine verpflichtende Regelung geschaffen werden muss, um einen tatsächlichen Wandel herbeizuführen.

13. April 2024, Augsburg