Vergesslichkeit im Alter kann harmlos sein – oder ein erstes Warnsignal für eine beginnende Demenz. In dieser Fortbildung erfahren Teilnehmende, wie verschiedene Formen der Gedächtnisstörung erkannt und eingeordnet werden können, welche Risikofaktoren beeinflusst werden können und welche präventiven Ansätze wirksam sind.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf digitalen Therapieansätzen, insbesondere der Nutzung von DiGA zur kognitiven Stimulation und Prävention. Die Teilnehmenden erhalten praktische Einblicke in moderne Versorgungsmöglichkeiten und lernen, wie sich neue digitale Anwendungen sinnvoll im Alltag von Patient:innen einsetzen lassen.
Gedächtnisstörungen gehören zu den am häufigsten beklagten Beschwerden und können normale Alterserscheinungen, Anzeichen von Stress oder auch Vorboten einer Demenz sein. Für die Betroffenen stellt sich oft die Frage, wie genau die verschiedenen Gedächtnisstörungen unterschieden werden können. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz und wird durch die Ablagerung fehlgefalteter Eiweißkörperchen im Gehirn verursacht. Doch was genau sind die Anzeichen einer Demenz und welche Warnsignale gibt es im Alltag?
In diesem Vortrag werden verschiedenen Formen der Demenz vorgestellt und die heute üblichen Untersuchungsmöglichkeiten, die bei Verdacht auf eine Demenz durchgeführt werden sollten. In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, durch Einflüsse des Lebensstils günstig beeinflusst werden kann, indem schädigende Einflüsse reduziert und ‘hirnstärkende’ Einflüsse erhöht werden. Dazu gehören z. B. beeinflussbare Risikofaktoren wie die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck) oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen oder Übergewicht. Auch die Behandlung von Hör- und Sehstörungen spielen eine wichtige Rolle. Zu den stärkenden Lebensstilfaktoren gehören insbesondere eine mediterrane und mikrobiom-freundliche Ernährung, ein geistig anregender Lebensstil und körperliche Fitness. Insbesondere ein geistig-anregender Lebensstil und kognitives Training kann bei der Reduktion des Demenzrisikos unterstützen und es werden verschiedene Ansätze und Möglichkeiten vorgestellt. Ein besondere Fokus soll auf präventive Maßnahmen gelegt werden.
Referent:
Prof Dr Thorsten Bartsch (Klinik für Neurologie, AG Demenzerkrankungen, Gedächtnis- und Demenzsprechstunde, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel)
Die Veranstaltung wird live gestreamt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Live-Stream:
https://digitalversorgt.info/event/gedaechtnisstoerungen-demenz-hb/
Die Veranstaltung wird organisiert und durchgeführt vom Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V.