Mehr als 100 Berliner Nachwuchsmediziner haben an Auftaktveranstaltung teilgenommen

Mehr als 100 junge Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudierende haben am Samstag den Weg in die Kassenärztliche Vereinigung Berlin gefunden, um sich rund um das Thema Niederlassung zu informieren. Die Auftaktveranstaltung der Initiative „Zum Niederlassen schön. Das Berliner Netzwerkforum Praxis“ – gegründet von Kassenärztlicher Vereinigung Berlin, Ärztekammer Berlin, NAV-Virchowbund, apoBank, ETL ADVISION und Hartmannbund – konnte viele Bedenken zerstreuen. Denn der Gedanke an eine Niederlassung löst bei vielen jungen Medizinern gemischte Gefühle aus. Zwar ist man seine eigene Chefin bzw. sein eigener Chef und die Wochenenddienste im Krankenhaus sind passé, aber tauscht man sich als „Einzelkämpfer“ in eigener Praxis noch mit anderen Kollegen aus? Wie arbeitet es sich in einer Gemeinschaftspraxis? Hört man nicht immer wieder, dass man mehr Zeit am Schreibtisch als mit den Patienten verbringt? Und wie steht es mit den Vorbehalten rund um Regresse oder ausufernde Bürokratie?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um die Niederlassung gab es während einer Podiumsdiskussion und Workshops – ganz neuzeitlich visuell mit Sketch-Notes festgehalten. Erfahrene niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen und Ärztinnen und Ärzte, die sich erst vor kurzem niedergelassen haben, standen Rede und Antwort, darunter auch Dr. Christine Benter vom Hartmannbund. Sie berichteten über ihren Einstieg in die selbständige Tätigkeit, den Aufbau ihrer Praxis und den Arbeitsalltag als niedergelassene Mediziner. Ziel der Veranstaltung war es, dem Ärztenachwuchs ein realistisches Bild der Niederlassung zu vermitteln, die Vorteile herauszuarbeiten und gemeinsam in die Zukunft der ambulanten Versorgung zu schauen. Die unerwartet hohe Teilnehmerzahl und das rundweg positive Feedback haben den Organisatoren Recht gegeben: Die Initiative hat den richtigen Nerv getroffen.

Für den Vorsitzenden des Hartmannbund Landesverbandes Berlin, PD Dr. Uwe Torsten, ist das Berliner Netzwerkforum Praxis ein wegweisendes und absolut unterstützenswertes Projekt: „Gerade in der heutigen Zeit dürfen wir uns wieder glücklich schätzen, dass wir Teil der freien Berufe sind; wir können unsere Zukunft selbst gestalten und müssen keine Republik der Angestellten werden. Wir unterstützen den Weg in die eigene Praxis mit unserer Organisation möglichst breit und von Anfang an.“

Das Berliner Netzwerkforum Praxis soll in den kommenden Monaten durch weitere Angebote und Vernetzungsmöglichkeiten ausgebaut werden.

Frau Dr. Christine Benter (am Mikrofon) berichtet von ihren Erfahrungen in der eigenen Praxis.
Fotonachweis: Zum Niederlassen schön/Dirk Enters

Bildunterschriften Titelbild:

Priv.-Doz. Dr. Uwe Torsten (links) mit den anderen Initiatoren des Berliner Netzwerkforums Praxis.

Fotonachweis:

Zum Niederlassen schön/Dirk Enters