„Der Patient im Schnittpunkt der Digitalisierung“ – Erfolgreiche Hartmannbund-Klausurtagung mit Fokus auf Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation im Gesundheitswesen

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet enorme Chancen, aber auch Herausforderungen – vor allem, wenn es darum geht, sowohl Patientinnen und Patienten als auch die Ärzteschaft optimal von neuen Technologien profitieren zu lassen. Wie dies gelingen kann, diskutierten die Hartmannbund Landesvorstände Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein unter Einbindung externer Referenten. Anlass für diesen Dialog war die jährliche Klausurtagung der beiden Landesvorstände.

Tobias Gebhardt, CEO der Hypros GmbH, betonte in seinem Eröffnungsvortrag die transformative Kraft der Digitalisierung für das Gesundheitswesen: „Die digitale Transformation bietet uns die Möglichkeit, Prozesse effizienter zu gestalten, Diagnosen präziser zu machen und Patientinnen und Patienten individueller zu betreuen. Was aber auch klar ist: Technologien müssen dem Zwecke dienen, Ärztinnen und Ärzte zu entlasten, nicht zu ersetzen. Patientinnen und Patienten wollen wir mit unseren Lösungen eine qualitativ hochwertige, personalisierte Versorgung bieten.“

Der Landesvorsitzende des Hartmannbundes in Mecklenburg-Vorpommern, Dipl.-Med. Bernd Helmecke, hebt hervor: „Die Digitalisierung kann unseren Arbeitsalltag bereichern, aber wir brauchen klare Rahmenbedingungen. Datenschutz und Datensicherheit müssen dabei oberste Priorität haben. Die Enthüllungen des Chaos Computer Clubs zu den Sicherheitsmängeln der elektronischen Patientenakte verdeutlichen, wie anfällig digitale Systeme für Angriffe sein können. Nur wenn Bürgerinnen und Bürger darauf vertrauen können, dass ihre sensiblen Daten geschützt sind, können digitale Innovationen ihr volles Potenzial entfalten. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass digitale Lösungen die persönliche Arzt-Patienten-Beziehung nicht verdrängen.“

Dr. Mark F. Tobis, Landesvorsitzender des Hartmannbunds in Schleswig-Holstein ergänzt: „Während der ambulante Sektor in Sachen Telematik-Infrastruktur mittlerweile gut aufgestellt ist, mangelt es an Kommunikationsmöglichkeiten mit dem stationären Bereich. Politisch wünschenswert wäre es, dass der stationäre Sektor, da dieser meist nicht privat finanziert ist, zumindest auf dem gleichen Stand der Technik hinsichtlich der Kommunikation im Medizinwesen ist und das dieses digitale Instrument für den Informationsaustausch intensiv genutzt wird.“

Christine Klingohr, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, unterstrich die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um Menschen besser zu helfen. Wir möchten die verschiedenen Akteure – von Ärztinnen und Ärzten über Krankenkassen bis hin zu Technologieanbietern – an einen Tisch einladen. So können wir gemeinsam Lösungen entwickeln, getreu unserem Ziel, sektorenverbindende Strukturen zu schaffen. Das Wohl der Patientinnen und Patienten steht dabei stets im Fokus unserer Bemühungen. Daher treten wir dafür ein, dass digitale Technologien für alle Beteiligten – insbesondere die Patientinnen und Patienten – leicht verständlich und zugänglich bleiben.“