Dr. Hanjo Pohle, Facharzt für Allgemeinmedizin, wurde am Mittwochabend in Potsdam von den Delegierten des Brandenburger Hartmannbundes einstimmig als Landesvorsitzender wiedergewählt, ebenso die Fachärztin für Allgemeinmedizin Dr. Antonia Stahl als 1. Stellvertretende Vorsitzende und der Facharzt für Anästhesiologie und Notfallmedizin Ulrich Schwille als 2. Stellvertretender Vorsitzender.
Johanna Riemer-Laudien, im alten Vorstand bereits als Beisitzerin an Bord, wurde nunmehr zur ersten Beisitzerin und Finanzbeauftragten gewählt. Dr. Frank Mieck, ebenfalls im alten Vorstands-Team aktiv, wurde zum zweiten Beisitzer gewählt. Neu gewählt wurden Dr. Martin Schreiber, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Dr. Ingrid Ender, Fachärztin für Orthopädie im Ruhestand. Ebenfalls neu im Vorstand – wenngleich kein unbekannter – ist Dipl.-Med. Wolf-Rüdiger Weinmann, Facharzt für Anästhesiologie, der bereits 2017 bis 2021 dem Landesvorstand angehörte.
Dr. Pohle erklärt dazu: „Ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen und möchte gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den nächsten vier Jahren weiter Akzente in der Brandenburgischen Ärzteschaft setzen, sowohl in Ärztekammer, Kassenärztlicher Vereinigung als auch durch unseren Verband. Dabei wollen wir weiterhin über den Tellerrand hinausgucken, also keine reine Symbolpolitik betreiben, sondern auch ethische Debatten anstoßen oder Themen von systemischer Relevanz aufgreifen, wie etwa die Frage, wie die dringend notwendige Stärkung der Patientenkompetenz gelingen kann“.
Dr. Stahl ergänzt: „Unser Vorstand spiegelt – wie auch unser Verband insgesamt – die Vielfalt der Ärzteschaft wider. Wir sind nahezu paritätisch besetzt, kommen aus dem ambulanten und stationären Bereich und repräsentieren altersmäßig das Spektrum von jung bis Ruhestand. Diese Vielfalt ist eine Stärke, die wir nutzen wollen, um wichtige Impulse zu setzen.“
Ulrich Schwille fügt abschließend hinzu: „Wir wollen zudem in den kommenden Jahren noch mehr die gesamte Ärzteschaft durch die von uns besetzten Themen abbilden. Die massiven Herausforderungen in unserem Gesundheitssystem machen es nötig, dass wir Ärztinnen und Ärzte stärker als bisher an einem Strang ziehen“.
Der Vorstand des Landesverbandes Brandenburg erklärt weiter, auch zukünftig gemäß den gesundheitspolitischen Grundsätzen des Hartmannbundes für Freiberuflichkeit, freie Arztwahl und für eine zielführende Reform der Finanzierungssysteme der Gesundheitsversorgung einzutreten. In Bezug auf letztere sei die Kopplung der Krankenkassenbeiträge an sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Umlageverfahren das Kernproblem der gegenwärtigen und zukünftigen Jahre. „Dieses Momentum, neben der Patientensteuerung und Patientenkompetenz, in die politische Auseinandersetzung zu tragen, wird die große Herausforderung auch für unseren Verband darstellen. Der Landesverband Brandenburg sieht dies als zentrale Aufgabe und wird sich dieser mit Nachdruck widmen – mit dem Ziel, schrittweise wieder ein menschliches, arbeitsfreundliches Gesundheitssystem zu gestalten, in dem Ärztinnen und Ärzte und ihre Leistungen auch Wertschätzung erfahren und Patientinnen und Patienten auf eine ihnen zugewandte Medizin stoßen, die nur ein Ziel hat, nämlich zu helfen“, so der Brandenburger Hartmannbund-Vorsitzende abschließend.