Der Landesverband Hessen des Hartmannbundes sieht die geplante Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) auf dem aktuellen Entwicklungsstand kritisch. Während die Digitalisierung im Gesundheitswesen grundsätzlich begrüßt wird, zeigen aktuelle Pilotprojekte – etwa die seit dem 15. Januar 2025 laufende Testphase der „ePA für alle“ in Nordrhein-Westfalen, Franken und Hamburg die Schwächen im Versorgungsalltag. 20 Jahre sind verstrichen und noch immer finden sich Defizite in der praktischen Anwendung. Ein Trauerspiel.
Deshalb fordert der Vorstand des Landesverbandes, dass die ePA in allen Praxen reibungslos funktionieren muss. Die Einführung auf dem aktuellen Entwicklungsstand bedingt einen erheblichen Mehraufwand, sowohl für Ärztinnen und Ärzte als auch für Patientinnen und Patienten, da viele Abläufe und Bestandteile noch nicht praxistauglich umgesetzt sind. Alle Anforderungen des Datenschutzes müssen zudem erfüllt werden und klare Regelungen für den Datenzugriff getroffen werden. Ein Datenzugriff unberechtigter Dritter würde die Akzeptanz bei Ärzten und Patienten schmälern. Für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens ist die ePA zwingend notwendig. Die Nachbesserungen auf Seiten der Beteiligten sind mit Nachdruck anzugehen.