Hartmannbund begrüßt Weiterbildungsnetzwerke als Vorbild für sektorenübergreifende Kooperation

Der Arbeitskreis IV – Aus- und Weiterbildung des Hartmannbundes begrüßt das Weiterbildungsnetzwerk Dahme-Spreewald ausdrücklich als gelungenes Beispiel für die Sicherung der ärztlichen Weiterbildung in ländlichen Regionen. In dem Landkreis im Südosten Berlins haben sich niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie die ortsansässigen Krankenhäuser zusammengeschlossen, um möglichst alle Abschnitte der Facharztweiterbildung innerhalb einer Region anbieten zu können. „Solche Verbünde schaffen Planungssicherheit für Weiterzubildende und sichern die Qualität der Weiterbildung“, so Klaus-Peter Schaps, Vorsitzender des Arbeitskreises IV – Aus- und Weiterbildung im Hartmannbund.

Dem Netzwerk gehören derzeit 17 Praxen unterschiedlicher Fachrichtungen sowie die örtlichen Krankenhäuser an. Eine hauptamtliche Koordinatorin unterstützt die beteiligten Ärztinnen und Ärzte bei organisatorischen und formalen Aufgaben und entlastet sie so im Alltag. Seit dem 1. Oktober 2025 wird das analoge Netzwerk durch eine digitale Plattform ergänzt. Für den Aufbau dieses Prototyps stellt der Bund über drei Jahre Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro bereit. Eine digitale Erweiterung stärkt die Attraktivität des Netzwerks und bietet das Potenzial, junge Ärztinnen und Ärzte für den Verbund zu gewinnen. „Diese Förderung durch den Bund ist ausdrücklich zu begrüßen!“, so Schaps weiter.

Der Hartmannbund fordert, dass solche Modelle bundesweit etabliert werden. Die Krankenhausreform darf keinesfalls dazu führen, dass Weiterbildungsbefugnisse verloren gehen oder die Qualität der Weiterbildung gefährdet wird. Ebenso fordert der Hartmannbund eine deutliche Verbesserung der Finanzierung der ambulanten Weiterbildung. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte tragen erhebliche Kosten und organisatorische Lasten – hier braucht es eine nachhaltige und faire Lösung.

Bereits beim 129. Deutschen Ärztetag hat der Hartmannbund die Stärkung von Weiterbildungsverbünden in allen Fachgruppen gefordert. Diese Forderung ist seit Jahren ein zentrales Anliegen des Arbeitskreises IV – Aus- und Weiterbildung. Das Beispiel Dahme-Spreewald zeigt, wie wichtig solche Strukturen für die Qualität der Weiterbildung und die Fachkräftesicherung sind. Klaus-Peter Schaps für den Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung im Hartmannbund: „Der Hartmannbund fordert, dass diese Ansätze bundesweit Schule machen!“