Mit frischem Wind und bewährter Erfahrung – unter diesem Vorzeichen geht der neue Vorstand des Hartmannbundes Schleswig-Holstein in die kommende Amtsperiode. Der frisch gewählte Landesvorsitzende, Dr. Sebastian Gassner – 44-jähriger Facharzt für Anästhesiologie in einem ambulanten Operationszentrum in Flensburg – würdigte die Leistung seines Vorgängers, Dr. Mark Tobis, der dem neuen Führungsgremium weiterhin als Beisitzer angehört. Komplettiert wird der Vorstand durch Udo Falkenberg (Facharzt für Neurologie und Psychiatrie) als 1. stellvertretender Vorsitzender, Irina Kroytor (Fachärztin für Allgemeinmedizin) als 2. stellvertretende Vorsitzende. Frischen Schwung bringen auch die neu gewählten Beisitzerinnen aus dem Krankenhausbereich, Dr. Renana Storm und Frederike Heiden sowie der niedergelassene Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Stefan Leidhold. Ergänzt wird das Gremium durch Matthias Seusing, Hausarzt im Ruhestand, der bereits zuvor im Vorstand mitwirkte.
„Mit diesem Team vereinen wir ambulante und stationäre Versorgung, jung und erfahren – und vor allem viel ärztliches Engagement“, zeigte sich Gassner nach seiner Wahl überzeugt. „Wir wollen die Stimme der Ärzteschaft in Schleswig-Holstein weiter stärken – berufspolitisch klar, praxisnah und menschlich.“
Im inhaltlichen Teil der Landesdelegiertenversammlung stand ein Thema im Mittelpunkt, das aktuell die gesamte Ärzteschaft bewegt: die Digitalisierung im Gesundheitswesen – insbesondere die elektronische Patientenakte (ePA). In mehreren Impulsen und einer lebhaften Diskussion wurde deutlich, wie groß die Erwartungen, aber auch die Sorgen sind, die mit der digitalen Transformation einhergehen. Besonders intensiv diskutiert wurde die elektronische Patientenakte. Während der Nutzen für eine strukturierte, nachvollziehbare Behandlung und die interdisziplinäre Kommunikation weitgehend anerkannt wurde, wurden auch kritische Stimmen laut – insbesondere in Bezug auf Datenschutz, Datensicherheit und ärztliche Verantwortung.
Trotz unterschiedlicher Blickwinkel herrschte am Ende Konsens: Die Digitalisierung bietet viele Chancen. Entscheidend sei jedoch, dass sie im Sinne der Patientensicherheit gestaltet werde. Ärztinnen und Ärzte tragen dabei eine besondere Verantwortung, denn sie sind es, die das Vertrauen ihrer Patienten bewahren und die Integrität der Behandlung sichern müssen. „Digitalisierung ja – aber mit Augenmaß, Verantwortungsbewusstsein und ärztlicher Steuerung“, so brachte es ein Delegierter auf den Punkt.