Die Landesdelegiertenversammlung des Hartmannbundes Westfalen-Lippe hat ein starkes Signal gesendet: für Verlässlichkeit, personelle Vielfalt – und eine unmissverständliche gesundheitspolitische Positionierung.
Die Vorstandsspitze mit Dr. Han Hendrik Oen (Vorsitz), Dr. Max Tischler (Stellvertretung) und Dr. Adrian Weyer (Finanzen) wurde mit breiter Mehrheit im Amt bestätigt. Ergänzt wird das Gremium durch eine Generation junger, teils erstmals gewählter Mitglieder aus Klinik und Praxis – darunter Aycan Bogazliyan, Dr. Moritz Völker, Kristina Tepen-Dewey sowie Dr. Waldemar Bensch. Der Landesverband Westfalen-Lippe steht damit für eine Ärzteschaft, die weiblicher, jünger und diverser geworden ist – und die Verantwortung übernimmt.
Besonders gewürdigt wurde der frühere Landes- und amtierende Bundesvorsitzende Dr. Klaus Reinhardt. Die LDV bestimmte ihn zum designierten Ehrenvorsitzenden – als Zeichen langjähriger Verbundenheit und herausragender Verdienste. Die formelle Ernennung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung.
Inhaltlich positionierte sich der Landesverband entschlossen zur geplanten GOÄ-Reform und der Einführung eines Primärarztsystems. Die Delegierten fordern eine faire Honorierung ärztlicher Leistung und eine praxisnahe Steuerungslogik, die Fachärzt:innen nicht ausschließt. „Entscheidend ist, dass Denkarbeit und Verantwortung im ärztlichen Beruf endlich angemessen bewertet werden – nicht nur technische Abläufe“, so ein Delegierter. Mit Blick auf den wachsenden Einfluss renditegetriebener Investoren bekräftigte der Verband seine Forderung nach klaren gesetzlichen Grenzen zum Schutz der ärztlichen Unabhängigkeit. Gleichzeitig unterstützt der Landesverband Programme zur Gesundheitskompetenzförderung – vor allem bei Kindern.
Der Hartmannbund WL will den anstehenden Strukturreformen nicht zusehen – sondern sie mitgestalten.