Künstliche Intelligenz für eine gute Patientenversorgung in niedersächsischen Krankenhäusern effizient nutzen!

Nicht erst mit den eindeutigen Voten des Deutschen Ärztetages zum Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Versorgung hat die Ärzteschaft unterstrichen, dass sie entschlossen ist, die Chancen von KI zum Vorteil von Ärzt:innen und Patient:innen konsequent und mit Augenmaß zu nutzen. Inzwischen besteht längst Einigkeit, dass diese Technologie die Versorgung der Patienten verbessern wird – sowohl in der ambulanten als auch der stationären Versorgung. Aus Sicht des niedersächsischen Hartmannbundes ergibt sich daraus aktuell vor allem für die Kliniken eine besonders herausfordernde Situation.

„Mit den mit der Krankenhausreform einhergehenden strukturellen Veränderungen einerseits und der Notwendigkeit einer schnellen digitalen Transformation andererseits, stehen die Kliniken derzeit gleich vor zwei riesigen Herausforderungen“, so die Vorsitzende des Hartmannbundes in Niedersachsen, Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat.

Sie fordert deshalb die niedersächsische Landesregierung auf, die Umsetzung der Krankenhausreform zwingend und unmittelbar mit der Finanzierung der notwendigen Hard- und Software zur angemessenen Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie der entsprechenden Fortbildung des klinischen Personals in den Kliniken zu verbinden. Dies habe in enger Abstimmung mit den Krankenhausträgern zu erfolgen, die ihrerseits gefordert seien, ihre Potenziale zielgerichtet in diesem Sinne einzusetzen.  Lesinski-Schiedat: „Auch in den Kliniken selbst gibt es noch an vielen Stellen hausgemachten Nachholbedarf“.

Weil ärztliche Weiterbildung mit den sich verändernden Versorgungstrukturen künftig immer mehr im Verbund durchgeführt werde, sei die KI zur Sicherstellung der Weiterbildungsmöglichkeiten und der entsprechenden intersektoralen Kommunikation hier ebenfalls ein essenzieller Bestandteil. Es bedürfe also auch an dieser Stelle entsprechender finanzieller Mittel, um ausreichend Hardware und Software anschaffen zu können. Auch die Fortbildung zur Nutzung der KI müsse finanziert werden, da ohne entsprechendes Know-How die technische Ausstattung ins Leere läuft.

Für Dr. Theodor Uden, Landesvorstandsmitglied in Niedersachsen ist es essenziell, dass die vorhandenen Lösungen endlich Einzug in die Versorgung finden. „Die notwendige Technologie steht zur Verfügung, um einen echten Mehrwert für die Versorgung zu liefern und auch Ärztinnen und Ärzte bei Verwaltungstätigkeiten zu entlasten“, macht Uden deutlich.  Mit Investitionen in die digitale Transformation würden unter anderem Arbeitsprozesse effizienter gestaltet, Arzt-Arbeitszeit sinnvoll eingesetzt und dadurch die Patientenversorgung auch durch das effizientere Nutzen von Zeitstrukturen (bspw. in der zur Verfügungstellung von Terminen) besser genutzt.

Für die Umsetzung dieser und vieler anderer Aspekte von Digitalisierung und KI seien die einzelnen Krankenhäuser gemeinsam mit dem Sozialministerium in der Verantwortung. Der niedersächsische Hartmannbund stehe für einen Austausch dazu zur Verfügung, so Lesinski-Schiedat abschließend.