„Neue Chancen für eine vernunftbasierte und innovative Gesundheitspolitik?“

Zur Vorstellung des Koalitionsvertrags von CDU/CSU und SPD äußert sich Michael Langholz, Landesverbandsvorsitzender des Hartmannbundes Bremen, kritisch zur geplanten Gesundheitspolitik: „Der Koalitionsvertrag lässt viele Fragen offen. Zwar sind strukturelle Reformen angekündigt, doch fehlen konkrete Lösungsansätze – besonders für den ambulanten Sektor. Gerade dort, wo der Großteil der medizinischen Versorgung geleistet wird, fehlen überzeugende Maßnahmen, die eine stabile, flächendeckende Versorgung sichern.“

 

Mit dem Führungswechsel im Bundesgesundheitsministerium zur CDU eröffnen sich neue Chancen, die Gesundheitspolitik auf eine vernunftbasierte, dialogorientierte und innovative Grundlage zu stellen. Langholz betont: „Wir als Ärzteschaft sind bereit, aktiv an den erforderlichen Lösungen mitzuarbeiten. Gemeinsam können wir die Schatten ideologisch geprägter Konzepte hinter uns lassen und eine Gesundheitspolitik gestalten, die auf Vernunft, Dialog und Innovation basiert – ohne wiederkehrende Sparmaßnahmen zulasten der Leistungserbringer.“

 

Auch der Verweis auf „tiefgreifende Reformen“ bei Beitragsstabilität und Digitalisierung im Koalitionspapier sieht Langholz kritisch: „Reform ist mehr als Schlagworte. Es geht um Vertrauen, Planungssicherheit und echte Entlastung – auch durch Einsparungen bei ineffizienten Strukturen in den Krankenkassen.“

Der Landesverband Bremen des Hartmannbundes fordert daher eine ideologiefreie Neuaufstellung der Gesundheitspolitik mit mutigen, tragfähigen Konzepten – im Sinne der Patientinnen und Patienten sowie aller im Gesundheitswesen Tätigen.

 

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