Reinhardt: Gesundheitssystem pragmatisch, ideologiefrei und realitätsbezogen weiterentwickeln

Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat dafür plädiert, sich nicht zu früh an Details des Kapitels Gesundheit und Pflege des Koalitionsvertrages „abzuarbeiten“. „Entscheidend ist vielmehr, in welchem Geiste die künftige Koalition und die Führungsspitze des Gesundheitsministeriums an die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen herangehen“, sagte Reinhardt.

Das zwischen den Unionsparteien und der SPD konsentierte Papier spiegele – jenseits des erwartbaren Fehlens von Steuermitteln für die Finanzierung der „Bürgergeld-Aufwendungen“ oder zur Kompensation versicherungsfremder Leistungen – im Wesentlichen den von der Arbeitsgruppe Gesundheit in den Verhandlungen vereinbarten Kompromiss. Insofern gelte nach wie vor die grundsätzliche Feststellung, dass die entscheidenden Herausforderungen erkannt sind und die Koalitionsvereinbarung vernünftige Lösungsansätze und begrüßenswerte, allerdings zum Teil sehr vage formulierte, Absichtserklärungen enthält.

Reinhardt: „Natürlich müssen wir am Ende auf die Details schauen. Wesentlich ist aber, dass der Gesamtentwurf für ein künftiges Gesundheitssystem von Pragmatismus, Ideologiefreiheit und Realitätsbezogenheit geprägt ist.“ Hier sei, nicht zuletzt im Sinne des von Peer Steinbrück, Thomas de Maizière u.W. formulierten Appells für einen handlungsfähigen Staat, ein Neuanfang zwingend erforderlich. Den erhoffe man sich nicht zuletzt von der Neuaufstellung im BMG.

„Wir wollen gerne optimistisch sein und engagiert an den erforderlichen Lösungen mitarbeiten. Dafür erhoffen wir uns jetzt und in den nächsten Monaten die entsprechenden Impulse“, sagte Reinhardt.