Vier neue Gesichter mit an Bord

Die Delegierten des Hartmannbund Landesverbandes Sachsen bestätigten am Samstag einstimmig Dr. med. Thomas Lipp als Landesvorsitzenden. Zur neuen ersten stellvertretenden Vorsitzenden wurde Constanze Weber, zum neuen zweiten Stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Harald Bennefeld gewählt, der nun erstmals dem Landesvorstand angehört.

Toralf Schwarz wurde als erster Beisitzer und Finanzbeauftragter bestätigt, Dr. Marco Johannes Hensel bringt als zweiter Beisitzer ebenfalls wertvolle Vorstandserfahrung mit. Erstmals im Vorstand dabei sind Dr. Hermann-Joseph Lipp, Ulrike Kopp und Johannes Ferl und last but not least ist Dr. Lisa Rosch aus dem alten Vorstandsteam ebenfalls weiter am Start.

Der Leipziger Allgemeinmediziner Lipp erklärt dazu: „Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf die nächsten vier Jahre mit meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen. Es gibt viele Themen und wir wollen Dinge bewegen durch Initiativen in Kammer, KV, Ärztetagen oder in regionalen Netzwerken. Als drängende Themen sehe ich die zunehmende Verdichtung ärztlichen Arbeitens. Wir brauchen endlich wieder mehr Zeit für den Patienten und auch Freude am ärztlichen Tun, wir brauchen ein Arbeiten, wo sich Arzt und Patient in die Augen sehen und erstere nicht 90% der Zeit auf irgendwelche Geräte blicken”. Hierfür bedürfe es des entschlossenen Rückbaus von medizinisch nicht erforderlicher Bürokratie. Daneben sei eine kluge Unterstützung durch digitale Anwendungen gefragt, sowie ein angemessener Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin.

Die angehende Fachärztin für Neurologie Constanze Weber aus Dresden ergänzt: „Wir müssen zudem die Weiterbildung der jungen Kolleginnen und Kollegen stärken und flexibler gestalten und die Sektorengrenzen zwischen der ambulanten und stationären Versorgung aufbrechen. Dies ist nötig, weil die Lebenswege der jungen Kolleginnen und Kollegen in Zukunft ebenfalls flexibler sein werden. So ist es vor allem vor dem Hintergrund der Krankenhausstrukturreform wichtig, dass es gelingt, mehr Weiterbildung in den ambulanten Sektor zu verlegen. Dafür müssen wir die ausreichenden strukturellen, personellen und auch finanziellen Ressourcen schaffen“.

Der Facharzt für Neurochirurgie Dr. Harald Bennefeld, der eine Rehaklinik in Kirchberg leitet, fügt hinzu: „Ebenfalls ist es wichtig, bei der Krankenhausreform die Belange der stationären Versorgung im Auge zu behalten. Weiterhin gilt es, die Vernetzung zwischen der ambulanten und stationären Versorgung voranzutreiben”.