Bayerische Landesärztekammer sieht neue ÄÄpprO auf dem Spiel

Die Novellierung der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte (ÄÄpprO) steht wieder auf dem Spiel. Vor dem Hintergrund von Unstimmigkeiten über deren Finanzierung appelliert Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer an Bund und Länder, in einer Pressemitteilung die Reform nicht an Streitigkeiten über die Übernahme von Kosten scheitern zu lassen.

„Es wäre kein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn die bereits 2017 im Masterplan Medizinstudium 2020 angekündigte Reform weiter verzögert würde, weil sich Bund und Länder über die Finanzierung nicht einig werden. Sehenden Auges werden das Gemeinwohl, die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen des Landes geschwächt, gerade im ländlichen Raum. Denn gute medizinische Versorgung ist ein unschätzbarer Standortfaktor für die Menschen und die Unternehmen und braucht Ärztinnen und Ärzte, die auf dem aktuellen Stand der medizinischen Forschung ausgebildet wurden“, so Bayerns Ärztekammerpräsident.

Anfang Februar war ein Schreiben der Kultusministerkonferenz an Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach bekannt geworden. Darin erklärten die Kultusministerinnen und -minister der Länder, dass sie eine Verabschiedung der Novelle der ÄApprO im Bundesrat nur empfehlen könnten, wenn die Bundesseite eine substantielle finanzielle Beteiligung an den Umsetzungskosten zusichere.