Im Streit um die angekündigte Schließung von sieben ärztlichen Bereitschaftspraxen hat die KV Rheinland-Pfalz Gesundheitsminister Clemens Hoch eine Verkennung des Praxisalltags vorgeworfen. Die Äußerungen des Ministers stellten «eine befremdliche Missachtung der ärztlichen Selbstverwaltung» dar, erklärte der Vorsitzende des Vorstands der KV Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, am Sonntag in Mainz. Er wünsche sich, dass sich die Politik ernsthaft mit den Problemen in der ambulanten Versorgung befasse und konstruktiv nach Lösungen für Praxen und Patienten suche. Am Freitag hatte die KV mit Blick auf ein Urteil des Bundessozialgerichts zur Sozialversicherungspflicht von Poolärzten die Schließung der sieben Bereitschaftspraxen zu Beginn kommenden Jahres bekanntgegeben. Die Vertreterversammlung der KV habe sich am Mittwoch entschieden, die Regelungen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes notgedrungen zum 1. Januar 2024 anzupassen.