Das Patientenwohl im Mittelpunkt – Keine Gewinnmaximierung auf Kosten der Patientenversorgung

Der Hartmannbund in Westfalen-Lippe fordert Klinikträger auf, Entscheidungen über Personalausstattung, Diagnosen und Prozeduren im Krankenhaus an primär medizinischen Grundsätzen zu orientieren. Eine gute Patientenversorgung muss dabei immer oberstes Ziel sein. Versorgungsentscheidungen, die von Gewinnstreben geleitet sind, schaden der Qualität der Patientenversorgung.

Der auf den Kliniken lastende Kostendruck darf nicht wie bisher in den Verantwortungsbereich von angestellten Ärztinnen und Ärzten weitergegeben werden. Dies führt zu einem nicht hinnehmbaren Konflikt des ärztlichen Handelns mit medizinethischen Grundsätzen. Rein ökonomische Zielvorgaben müssen deshalb der Vergangenheit angehören.

Die zunehmende Arbeitsverdichtung durch höhere Fallzahlen und Personalmangel darf nicht dazu führen, dass sich Ärztinnen und Ärzte gezwungen sehen, nötige Leistungen – zum Beispiel die ärztliche Zuwendung – zu priorisieren oder zu rationieren.