Entbürokratisierung der Coronavirus-Labortestungen

Der Hartmannbund Landesverband Bayern fordert die zuständigen Entscheidungsträger in Politik und Standesvertretung, insbesondere das bayerische Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns auf, den mit den Labortestungen auf das SARS-CoV-2 verbundenen administrativen Aufwand deutlich zu reduzieren. Bei der Testung asymptomatischer Personen auf eine Infektion darf in allen Testszenarien nur noch ein einheitliches Vorgehen bezüglich folgender Punkte gelten:

  • Formular für die Beauftragung des Labors
  • Abrechnungsschein inkl. Leistungsziffern und zu kodierenden Diagnosen

Zur Durchführung von Antigen-Schnelltests im Rahmen der Teststrategie ist der Bezug der Test-Kits über den Sprechstundenbedarf sicherzustellen.

Begründung:

Die nationale Teststrategie der Bundesregierung sieht für die Testung asymptomatischer Personen auf SARS-CoV-2 insgesamt 11 mögliche Testszenarien vor, dazu kommt noch das bayerische Testkonzept, in dessen Rahmen sich alle BürgerInnen Bayerns kostenlos untersuchen lassen können.

Die KVB hat sich anerkennenswerter Weise sehr bemüht, für alle diese diversen Testszenarien eine gemeinsame Abrechnungsmöglichkeit im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung zu schaffen. Leider sind die dabei entwickelten Abrechnungskonzepte nicht einheitlich und führen regelmäßig zu großer Verunsicherung und erheblichem Verwaltungsaufwand in den Arztpraxen.

Werden Antigen-Schnellteste verwendet, so kann der durchführende Arzt maximal 7 € Selbstkosten für den Bezug des Test-Kits abrechnen. Für diesen Preis sind aber nur mit Mühe entsprechende Materialien auf dem Markt zu finden.