Der Landesverband Baden-Württemberg fordert die Klinikträger und politisch Verantwortlichen dazu auf, die Rahmenbedingungen für Job Sharing in der ärztlichen Tätigkeit, vor allem in Führungspositionen, flexibler zu ermöglichen.
Die Ressource Arzt ist in der heutigen Zeit ein knappes Gut und daher ist es elementar, alle gut ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen aktiv in der Patientenversorgung zu halten. Besonders Frauen gehen nach der Familiengründung häufig dem medizinischen Arbeitsmarkt verloren und kehren nicht selten in Teilzeit, vor allem auf Positionen unter ihrem Weiterbildungsstand, oder gar überhaupt nicht in die aktive Medizin zurück.
Job Sharing ist ein ausgezeichnetes Instrument, um Frauen sowie Männern eine weitere Möglichkeit zu geben, das Arbeitsmodell der jeweiligen Lebensphase anzupassen und trotzdem eine adäquate Position mit Karriereambitionen zu bewahren. Karriereknick durch Familiengründung ist kein Mythos, sondern weiterhin gelebte Realität.
Heutzutage kann eine gute digitale Ausstattung des Arbeitsplatzes einen reibungslosen Austausch zwischen den Kollegen und folglich Job Sharing ermöglichen. Nur allzu oft scheitern Anträge für Job Sharing jedoch an veralteten Ansichten der Vorgesetzten oder der mangelhaften Ausstattung des Arbeitsplatzes. Im schlimmsten Fall werden Anträge wegen Aussichtlosigkeit auf Erfolg gar nicht erst gestellt.
Es ist endlich an der Zeit politische Grundlagen und die notwendigen digitalen Voraussetzungen für Job Sharing zu schaffen und diese zeitnah sowie mitarbeiterorientiert umzusetzen.