Kapazitätserhöhung für medizinische Studienplätze und medizinische Fakultät an der Universität Passau

Die Landesdelegiertenversammlung des Hartmannbund Bayern fordert mehr medizinische Studienplätze an den Universitäten und die Einrichtung einer Medizinischen Fakultät an der Universität Passau.

Die Ärzte und Ärztinnen in bayerischen Hartmannbund fordern von der Bayerischen Staatsregierung eine klare Aussage über die zukünftige Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze an den bayerischen Universitäten und erinnert die Bayerische Staatsregierung und das bayerische Wissenschaftsministerium an die bereits vor drei Jahren vom Hartmannbund in Bayern lancierte Forderung, an der Universität Passau eine medizinische Fakultät einzurichten.

Begründung:

Um den zu erwartenden ärztlichen Versorgungsengpass im Gesundheitswesen abwenden zu können, reicht die gegenwärtige Anzahl von medizinischen Studienplätzen (ca. 10 bis 12.000) in Deutschland nicht aus. Aufgrund des Wandels und des Umbaues in der Arbeitswelt und der zunehmenden Nachfrage nach Teilzeitstellen werden erheblich mehr Ärzte und Ärztinnen und damit auch medizinische Studienplätze benötigt. Die derzeitige Anzahl von Studienplätzen liegt gegenwärtig in Deutschland um etwa 5.000 unter dem Niveau zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung in DDR und BRD gemeinsam. Auch wenn wir keine genaue Vorstellung davon haben, wie viele Ärzte unsere Gesellschaft in Zukunft eigentlich braucht, so scheint die Forderung nach einer zumindest moderaten Anhebung der medizinischen Studienplätze um 10 bis 20 % sehr vernünftig. Für die erforderliche Anhebung der universitären Ausbildungsplätze ist neben der Kapazitätserhöhung bestehender medizinischer Fakultäten auch die Neugründung von medizinischen Fakultäten ein wirkungsvolles Instrument. Die im „Medizinstandort“ Niederbayern bestehende diesbezügliche Lücke kann und muss „Passau“ füllen.

18. September 2021