Der Hartmannbund-Landesverband Baden-Württemberg begrüßt die Aktivitäten der Bezirksärztekammer Nordbaden hinsichtlich der Förderung des ärztlichen Nachwuchses in den Kammergremien.
Diesem Beispiel folgend, sollten gleiche Anstrengungen auch in den drei übrigen Bezirksärztekammern sowie der Landesärztekammer unternommen werden. Weiter sollte eine freiwillige Kammermitgliedschaft für Studierende im Praktischen Jahr, wie dies aktuell bereits in Rheinland-Pfalz praktiziert wird, auch für Baden-Württemberg geprüft werden.
Begründung:
Die Belange des ärztlichen Nachwuchses wurden bisher mangels entsprechender Repräsentation nur unzureichend in den Gremien der Ärztekammern vertreten. Der beispielhaft in Nordbaden eingerichtete Arbeitskreis „Junge Kammer“ ermöglicht es erstmalig, gezielt die Belange des ärztlichen Nachwuchses in einem speziell dazu eingerichteten Gremium zu artikulieren und direkt an den Vorstand der Bezirksärztekammer heranzutragen. Diesem Beispiel folgend, sollten ähnliche Plattformen zur Förderung des ärztlichen Nachwuchses sowie zur Interessenvertretung dieser Gruppe in allen Bezirksärztekammern sowie der Landesärztekammer eingerichtet werden. Weiter sollte seitens der Ärztekammern gezielt auf junge ärztliche Kolleginnen und Kollegen zugegangen werden, um diese für eine Tätigkeit in den ärztlichen Gremien zu gewinnen. Dies ist mit mehreren Mitgliedern im Vorstand der Bezirksärztekammer Nordbaden bereits der Fall und als besonderes Beispiel hervorzuheben. Gleiches sollte in den übrigen Kammerbezirken und auf Landesebene angestrebt werden, gilt aber ebenso für die Ärzteschaften.
In Rheinland-Pfalz ist bereits die Möglichkeit einer freiwilligen Kammermitgliedschaft für Studierende im Praktischen Jahr gegeben. Ein entsprechendes Vorgehen sollte auch in der Landesärztekammer Baden-Württemberg geprüft werden. Durch die frühzeitige Kontaktaufnahme und Anbindung der angehenden Kolleginnen und Kollegen an die Ärztekammern kann zum einen mehr Verständnis für die Strukturen und Aufgaben der Kammern erreicht werden, zum anderen aber auch eine gezielte Mitarbeit und Einbringung gefördert werden.