Weiterentwicklung der Telematik-Infrastruktur

Der Hartmannbund Landesverband Bayern fordert alle am Ausbau der Telematik-Infrastruktur (TI) beteiligten Stellen auf, schnellstmöglich weitere, medizinisch sinnvolle Anwendungen wie den „Elektronischen Medikationsplan“ oder den „Notfall-Datensatz“ in die TI zu implementieren und den damit einhergehenden Mehraufwand auch entsprechend zu vergüten.

Begründung:

Seit einem Jahr ist die Telematik-Infrastruktur (TI) nun in Betrieb, bisher ist als einzige Funktion das Versicherten-Stammdaten-Management realisiert. Dabei werden Verwaltungsarbeiten der Krankenkassen auf die Praxis der Niedergelassenen abgewälzt, ein medizinischer Nutzen für Patienten und Ärzte besteht bislang nicht. Daher müssen nun rasch medizinisch sinnvolle Anwendungen wie der „Elektronische Medikationsplan“ oder der „Notfall-Datensatz“ implementiert werden.

Weiterhin ist sicherzustellen, dass nicht nur die Erstausstattung mit der erforderlichen Hardware, sondern auch der laufende Betrieb sowie in Zukunft erforderliche Ersatz-Beschaffungen von TI-Komponenten für die beteiligten medizinischen Einrichtungen kostenneutral erfolgen.

Mit der Implementierung weiterer Funktionen wird sich ein verstärkter Gesprächsbedarf mit den Patientinnen und Patienten sowie ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand für die Datenpflege in der TI ergeben, auch dies muss entsprechend vergütet werden.