2,8 Millionen Euro für Bochumer Clinician-Scientist-Programm

Die Förderung soll die Arbeitsbedingungen für hochqualifizierte Forscherinnen und Forscher in der Medizin verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern.

Die Qualität der Klinischen Forschung in der deutschen Universitätsmedizin hängt stark von den wissenschaftlich aktiven Medizinerinnen und Medizinern des Mittelbaus ab. Doch der Spagat zwischen Patientenversorgung und Facharztausbildung treibt nicht wenige Berufseinsteigerinnen und -einsteiger an persönliche Belastungsgrenzen. Abhilfe schaffen soll das Clinician-Scientist-Programm, für das die Bochumer Universitätsmedizin mit 2,8 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Es erlaubt jungen Ärztinnen und Ärzten, sich zu 50 Prozent zugunsten der Forschung von der Patientenversorgung freistellen zu lassen. Die Förderung soll zudem dabei helfen, den Frauenanteil in der medizinischen Forschung zu erhöhen, neue Karriereperspektiven zu schaffen sowie Medizinerinnen und Mediziner bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.

Die Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum bietet im Rahmen der intramuralen Forschungsförderung (FoRUM) bereits seit 2020 ein eigenes CS-Programm an. Sie folgte damit den Empfehlungen der DFG-Senatskommission für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung (SGKF). Diese hatte 2015 ein modellhaft strukturiertes und integratives Forschungs- und Weiterbildungsprogramm ins Leben gerufen, um dem Rückgang wissenschaftlich aktiver Medizinerinnen und Mediziner zu begegnen.