Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat die – dem Vernehmen nach – designierte Gesundheitsministerin Annette Widmann-Mauz zum konstruktiven Dialog über die geplanten Reformvorhaben der neuen Regierung eingeladen. Zugleich betonte Reinhardt den Gestaltungsanspruch der Ärzteschaft. Mit Blick auf die mögliche Einsetzung einer Kommission zur Angleichung der Ärztehonorare von gesetzlicher und privater Krankenversicherung warnte Reinhardt vor einer fahrlässigen Destabilisierung des Zwei-Säulen-Modells des deutschen Gesundheitswesens: „Wenn wir denn überhaupt über eine Vereinheitlichung der Gebührenordnungen sprechen, dann ausschließlich auf Basis der Vergütung von Einzelleistungen ohne Budget-Obergrenze!“
„Wir sind bereit – im Rahmen angemessener Voraussetzungen – unseren Beitrag zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen des Gesundheitssystems zu leisten“, sagte Reinhardt. Dies setze allerdings voraus, dass die notwendigen Diskussionen über zukunftsfähige Konzepte auf der Basis gegenseitigen Respektes gemeinsam mit den Leistungsträgern des Systems geführt würden und Politik nicht in der Vorstellung lebe, die medizinische Versorgung des Landes ohne die maßgeblichen Akteure der ambulanten und stationären Versorgungsebene gestalten zu können.