Der Hartmannbund-Landesverband Westfalen-Lippe fordert als Voraussetzung für die berufliche Integration ausländischer Ärztinnen und Ärzte eine bundeseinheitliche Sprachprüfung zu im medizinischen Alltag relevanten Kenntnissen. Für ebenso zwingend hält der Verband eine bundeseinheitliche Wissensprüfung bzw. ein bundeseinheitliches Examen über fachlich-medizinische Inhalte sowie den verpflichtenden Erwerb von Kenntnissen über die ärztlichen Selbstverwaltungsstrukturen.
Dr. Klaus Reinhardt, Vorsitzender des Landesverbandes: „Wir begrüßen die Zuwanderung der ausländischen Kolleginnen und Kollegen als Fachkräfte, die das deutsche Gesundheitssystem zur Abwendung des Ärztemangels dringend braucht. Für eine Integration in das Gesundheitssystem, die eine Patientenversorgung auf bewährtem Niveau garantiert, sind aber Sprachkenntnisse erforderlich, die auch medizinisches Fachwissen und die Selbstverwaltung umfassen.“
Der Anteil zugewanderter Ärztinnen und Ärzte nimmt besonders in ländlichen Regionen zu. In Landkreisen in Westfalen-Lippe beträgt er in einigen Tätigkeitsbereichen bis zu 57 Prozent. Derzeit sind Sprachprüfungen durch die Landesärztekammern nach dem Vorbild Westfalen-Lippe noch nicht in allen Ärztekammern Pflicht, eine einheitliche Wissensprüfung ist zudem nicht als Standard für die Ärzte aus Drittstaaten vorgesehen.
„Im Sinne der Patientensicherheit sollten bundeseinheitliche Prüfungen unbedingt eingeführt werden“, so Dr. Reinhardt.