Born betont Verantwortung und Gestaltungswillen der Ärzteschaft

Planetary HealthEin gesellschaftlich breit getragener Konsens der Bedeutung von Prävention im Gesundheitswesen sowie der konsequente umweltfreundliche Umbau der medizinischen Versorgung sind nach Überzeugung des Vorsitzenden des Hartmannbundes in Hessen, Dr. Lothar Born, entscheidende Säulen für den dringend erforderlichen verstärkten Klimaschutz im Gesundheitswesen. Die Landesdelegiertenversammlung des Hartmannbundes in Frankfurt betonte in diesem Zusammenhang die Verantwortung der Ärzteschaft, aber auch deren Gestaltungsanspruch bei der Entwicklung und Umsetzung notwendiger Maßnahmen.

Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen wurde während eines Vortrags von Dorothea Baltruks vom Centre for Planetary Health Policy (CPHP) hervorgehoben. Baltruks betonte die zentrale Rolle des Gesundheitswesens bei der Bewältigung der Klimakrise und rief zu gemeinschaftlichen Anstrengungen auf, um die Umweltauswirkungen im Gesundheitssektor zu minimieren.

Die Delegierten aus Hessen waren sich einig: Es ist entscheidend, Umweltaspekte fest im Gesundheitswesen zu verankern und Anreize für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung zu schaffen, einschließlich Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Abfallreduktion. Die Bevölkerung kann durch die Förderung eines gesunden Lebensstils und die Teilnahme an Präventionsprogrammen einen erheblichen Beitrag leisten. Die Vermeidung von Krankheiten trägt nicht nur zur Gesundheit bei, sondern kann auch wertvolle Ressourcen einsparen.

Bereits der Deutsche Ärztetag 2023 hatte die Bundesregierung aufgefordert, die Ärzteschaft bei der Weiterentwicklung der Prävention zu unterstützen. Hierfür stehen bereits bestehende Formate wie das Präventionsgesetz, das Präventionsforum und die nationale Präventionskonferenz zur Verfügung. Das Ziel ist es, die Prinzipien von Vorsorge und Prävention aus dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung verstärkt unter dem Aspekt des Klimaschutzes voranzutreiben.

Der klimagerechte Umbau der medizinischen Versorgung, so betonten die Hartmannbund-Delegierten, könne den Energieverbrauch in Gesundheitseinrichtungen erheblich reduzieren. Zudem werde auch die verstärkte Forschung zur Verbindung von Klimawandel und Gesundheit innovative Lösungen hervorbringen. Effizienzprogramme in Krankenhäusern seien ein geeigneter Weg, um die Energieeffizienz zu steigern und den Ressourcenverbrauch zu verringern.

Die Delegierten sprachen sich dafür aus, sowohl die Bundesregierung als auch die Landesregierung aufzufordern, die im Koalitionsvertrag verankerten Pläne zeitnah in konkrete Gesetze und Verordnungen umzusetzen. Born: „Der Landesverband Hessen des Hartmannbundes steht uneingeschränkt hinter dieser wichtigen Initiative, die darauf abzielt, das Gesundheitswesen klimafreundlicher zu gestalten und somit einen entscheidenden Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten“.