Der Vorsitzende des Landesverbandes, Dr. Han Hendrik Oen, hat die Ärzteschaft aufgefordert, sich konstruktiv und versorgungsorientiert an einer Digitalisierungsstrategie im Gesundheitswesen zu beteiligen. Der stellvertretende Landesvorsitzende, Dr. Max Tischler, betonte in diesem Kontext die Bedeutung der digitalen Transformation und der Interprofessionalität im Gesundheitssektor.
Im Rahmen der diesjährigen Versammlung des Hartmannbund-Landesverbandes Westfalen-Lippe hatten sich die Delegierten zuvor intensiv mit der arbeitsteiligen Welt der ambulanten Medizin auseinandergesetzt. Thomas Müller, Vorstandsmitglied der KV Westfalen-Lippe, betonte in seinem Vortrag explizit die dringend benötigten gesetzlichen Rahmenbedingungen und finanziellen Förderungen im ambulanten Bereich, damit die Digitalisierung in den Praxen nicht ins Stocken gerät: „Nur so kann die ambulante Medizin den Anforderungen an Vernetzung, digitaler Zusammenarbeit und Datenübertragung gerecht werden,“ erklärte Müller.
Die dringend notwendigen Schritte im Bereich der Digitalisierung kamen auch in der anschließenden Rede des Landesvorsitzenden des Hartmannbund Landesverbandes Sachsen, Dr. Thomas Lipp, zum Ausdruck. Er sensibilisierte die Delegierten in dem Bereich der Video- und Telemedizin, indem er das Konzept der „Videosprechstunde – eine Vision der Versorgung von Morgen und berufspolitische Aspekte“ in diesem Zusammenhang aufgriff.
Die Delegierten sprachen sich klar dafür aus, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens, insbesondere durch die Gematik und ihre Gesellschafter, schnell und voll funktionsfähig voranzubringen sei. Dabei müsse als Maßgabe vor Einführung neuer Anwendungen der erkennbare Mehrwert für Praxen sowie Patientinnen und Patienten ersichtlich und die neuen Anwendungen breit getestet sein.
Mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation forderte der Hartmannbund die Politik auf, die wissenschaftlich basierten Impfempfehlungen der Experten der StIKo zu respektieren und keine eigenen Empfehlungen auszusprechen.