Digitale Transformation im Fokus: Regionalkonferenz des Hartmannbund Landesverband Niedersachsen 

Mit Blick auf die zunehmende Vernetzung und die wachsende Bedeutung digitaler Lösungen im Gesundheitswesen hat der Hartmannbund Landesverband Niedersachsen am vergangenen Wochenende seine erfolgreiche Regionalkonferenzreihe fortgesetzt. Schirmherrin der Veranstaltung ist seit 2022 Dr. Charlotte Kleen. Die Hartmannbund-Bezirksvorsitzende weiß um die durch die Digitalisierung angestoßenen Veränderungen, welche sich auf dem Land in anderer Form als in der Stadt bemerkbar machen. In diesem Jahr stand daher die intersektorale Zusammenarbeit im Zeitalter der Digitalisierung im Fokus.

 

„Maßnahmen wie die Einführung elektronischer Rezepte oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen sind gegenwärtig in aller Munde. Die bisherigen Schritte zur Digitalisierung des Gesundheitswesens sehen sich oftmals enormer Kritik ausgesetzt. Wir wollten mit unserer Konferenz bewusst eine differenzierte Betrachtung der Chancen und Risiken vornehmen. Daher haben wir den Fokus auf die Möglichkeiten der telemedizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum gelenkt. Bei all der Kritik geraten die Vorteile oftmals in Vergessenheit“, erläutert die Fachärztin für Neurologie und Schlafmedizin. 

 

Die Vorsitzende des Hartmannbund-Landesverbandes Niedersachsen, Prof. Anke Lesinski-Schiedat, pflichtet ihrer Kollegin bei: „Telemedizin ermöglicht den niederschwelligen Zugang zu medizinischer Versorgung für Personen gerade in ländlichen Gebieten, abgelegenen Regionen oder Gebieten mit begrenztem medizinischem Angebot. Der mangelnde Nachwuchs an Ärztinnen und Ärzten wird sich in den kommenden Jahren verschärfen. Patientinnen und Patienten können durch Telemedizin Zeit und Kosten sparen, indem sie keine weiten Strecken für Arztbesuche zurücklegen müssen. Dies ist besonders relevant für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder chronischen Krankheiten.“

 

Expertenvorträge, Diskussionen und Workshops haben nicht nur die vielfältigen Aspekte der digitalen Transformation beleuchtet, sondern auch gezeigt, wie die telemedizinische Versorgung im ländlichen Raum die Gesundheitsversorgung revolutionieren kann. Unter den zahlreichen Teilnehmenden bestand Konsens darüber, dass die Digitalisierung ein essenzielles Werkzeug für die Weiterentwicklung des kassenärztlichen Daseins ist. Ersichtlich wurde aber auch, dass der Austausch und die intersektorale Zusammenarbeit weiter vorangetrieben werden müssen, um die positiven Effekte für Patienten, Ärzte und das Gesundheitssystem insgesamt zu maximieren.