Gendermedizin muss stärker ins Curriculum eingebunden werden

Die Studierenden im Hartmannbund haben gemeinsam mit dem Deutschen Ärztinnenbund in einem offenen Brief an den Medizinischen Fakultätentag (MFT) appelliert, Gendermedizin als verpflichtendes Querschnittsfach im Medizinstudium zu berücksichtigen. Gemeinsam warnen beide Gruppen davor, Gender-Aspekte weiterhin im Curriculum zu vernachlässigen. Zwar hätten einige wenige Fakultäten in Deutschland bereits auf die Forschungen reagiert, welche die Relevanz von Gendermedizin hervorhebt, insgesamt stünden diese Aspekte im Studium aber noch zu stark im Hintergrund. In anderen Ländern, wie zum Beispiel Schweden, Kanada oder den USA werde dies in der medizinischen Ausbildung weitaus stärker berücksichtigt. Die Studierenden des Hartmannbundes und der Deutsche Ärztinnenbund rufen den Medizinischen Fakultätentag deshalb dazu auf, sich aktiv um eine flächendeckende Repräsentanz von Gendermedizin in der Lehre zu bemühen, damit die Versorgungsqualität in Deutschland in Zukunft gewährleistet bleibt und nicht im internationalen Vergleich zurückfällt.