Die Delegierten der Landesversammlung, die am Samstag, 14.04.2018 in Wiesbaden stattfand, beschäftigten sich intensiv mit dem Thema Notfallversorgung. Sie votierten mit großer Mehrheit für die Einrichtung eines „gemeinsamen Tresens“ in den Krankenhäusern sowie für den Ausbau des in Hessen gut funktionierenden Modells der „Partnerpraxen für Kliniken“.
Der „gemeinsame Tresen“, der im Krankenhaus Höchst als Modellprojekt läuft, soll die Notfallambulanz entlasten. Ärztliche Ressourcen sollen den tatsächlich Schwerkranken zugutekommen. Geschulte Mitarbeiter „lotsen“ die in die Notaufnahme kommenden Patienten, indem sie entscheiden, ob diese in der notorisch überlasteten Notfallambulanz oder von niedergelassenen Ärzten behandelt werden.
Außerdem sprachen sich die Delegierten für die Ausweitung des Modells der „Partnerpraxen für Kliniken“ aus, das von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KV Hessen) betrieben wird. Hier wird jeder Patient, der kein akuter Notfall ist, an eine Partnerpraxis in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus vermittelt, wo er direkt von einem Arzt behandelt wird. Somit spart sich der Patient lange Wartezeiten, die Notfallambulanzen der Krankenhäuser werden entlastet und die sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Arztpraxen wird gestärkt.
Dieses hessische Projekt wurde bereits beim Bundeswettbewerb „Ausgezeichnete Gesundheit 2018“ in Berlin mit einem Preis ausgezeichnet als herausragendes Beispiel für Verbesserungen im Gesundheitswesen.