Hartmannbund-Landesverband Nordrhein fordert anlässlich der Krankenhausreform den Erhalt langfristiger Arbeitsverträge für Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung

Im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung 2024 des Hartmannbund-Landesverbandes Nordrhein wurde eine klare Forderung vor allem an die Weiterbildungsstätten, aber auch an den Bundesgesetzgeber und die Tarifvertragsparteien gestellt: Ein Rückfall zu prekären Kurzzeitverträgen für Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung als Kollateralschaden der anstehenden Krankenhausreform dürfe es nicht geben.

Ein zentraler Aspekt der Krankenhausreform sei es, eine arbeitsteilige Kooperation zwischen Kliniken zu fördern, so dass nicht mehr jedes Krankenhaus ein vollständiges Leistungsspektrum anbieten werde. Dieser Strukturwandel könne jedoch zur Folge haben, dass Ärztinnen und Ärzte ihre Weiterbildungsinhalte nicht mehr an ein und derselben Weiterbildungsstätte vollständig absolvieren können.

„Die drohende Zersplitterung der fachärztlichen Weiterbildung, die dann auf nur kurzfristigen Beschäftigungsverhältnissen basieren würde, wäre ein herber Rückschlag für die jungen Ärztinnen und Ärzte“, warnte Dr. med. Stefan Schröter, Vorsitzender des Hartmannbund-Landesverbandes Nordrhein, der auch Mitglied im Vorstand des Ärztekammer Nordrhein ist.

Die Delegierten des Hartmannbund-Landesverbandes Nordrhein fordern, dass die bestehenden gesetzlichen und tarifvertraglichen Regelungen, die in den vergangenen Jahren zu einer durchgreifenden Verbesserung im Hinblick auf die Befristung von Arbeitsverträgen in der ärztlichen Weiterbildung geführt haben, zukünftig nicht etwa kraftlos würden. Dies sei vor allem über sozial verantwortlich und arbeitsrechtlich einwandfrei gestaltete Arbeitnehmerüberlassungen sicherzustellen, die es Ärztinnen und Ärzten ermöglichten, ihre Weiterbildungscurricula über die gesamte Mindestweiterbildungszeit hinweg innerhalb ein und desselben Arbeitsvertrages, aber an unterschiedlichen Weiterbildungsstätten und bei verschiedenen Arbeitgebern und ohne Unterbrechungen zu absolvieren.

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