Hartmannbund-Landesverband Nordrhein fordert gesellschaftliche Selbstvergewisserung und entschlossenes Handeln gegen Verlust der Diskursfähigkeit, Verrohung und Gewalt

Auf der Landesdelegiertenversammlung des Hartmannbund-Landesverbandes Nordrhein im Oktober 2024 wurde ein klares Zeichen gesetzt: Mangelnde Toleranz, der Verlust der Diskursfähigkeit und öffentlich erkennbarer Meinungsvielfalt sowie die zunehmende Verrohung des mitmenschlichen Umgangs mit persönlichen Herabsetzungen bis hin zu Gewaltdelikten dürften in unserer Gesellschaft nicht hingenommen werden.

Die Delegierten fordern von Gesetz- und Verordnungsgebern, Parteien, Organisationen, Verbänden, der verfassten Ärzteschaft sowie von jeder Bürgerin und jedem Bürger, aktiv gegen diese beunruhigenden Entwicklungen vorzugehen. Besonders betont wird die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Selbstvergewisserung sowie konkreter Maßnahmen, um den Schutz der freien Gesellschaft sowie jedes Einzelnen sicherzustellen.

„Es ist alarmierend, dass die Diskursfähigkeit immer mehr schwindet und die soziale Kommunikation zunehmend verroht. Dies äußert sich nicht nur in den sogenannten sozialen Medien, sondern auch in alltäglichen Begegnungen und leider immer häufiger gegenüber medizinischem Personal, Rettungsdiensten, der Feuerwehr und der Polizei“, erklärt der Vorsitzende des Hartmannbundes Nordrhein, Dr. med. Stefan Schröter, der zugleich Mitglied im Vorstand der Ärztekammer Nordrhein ist.

Statistiken belegten die Zunahme von Gewalt in der Gesellschaft, und auch die Ärzteschaft bleibe hiervon nicht unberührt. Der Hartmannbund-Landesverband Nordrhein macht deutlich, dass Deeskalations- oder Selbstverteidigungskurse allein nicht ausreichten, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Vielmehr brauche es einen entschlossenen gesamtgesellschaftlichen Einsatz gegen Diskursverengung, Intoleranz und Gewalt – zum Schutz der freien Meinungsäußerung und des respektvollen Miteinanders.