Hartmannbund Sachsen-Anhalt setzt auf verstärkte Bereitschaft zur Mitarbeit und berufspolitischer Verantwortung junger Ärztinnen und Ärzte

Der Thalenser Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Dipl.-Med. Bruno Jung wurde am Samstag in Halle (Saale) von den Delegierten des Hartmannbundes Sachsen-Anhalt einstimmig als Landesvorsitzender wiedergewählt. Zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden wurde der Facharzt für Arbeitsmedizin Dr. Jürgen Biewald gewählt und der Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Jens Heuer zum 2. Stellvertretenden Vorsitzenden. Der Arzt in Weiterbildung für Labormedizin Jakob Adler wurde zum 1. Beisitzer und Finanzbeauftragten gewählt. Als weitere Beisitzer wurden die Ärztin in Weiterbildung Dr. Christina Willer, der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Dr. Michael Schwalbe, der Facharzt für Allgemeinmedizin Dipl.-Med. Jörg Krause und der Arzt in Weiterbildung Lukas Kemmesies gewählt.

Jung erklärt dazu: „Ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen und auf die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand in den nächsten vier Jahren. Es freut mich auch, dass wir einige neue Vorstandsmitglieder begrüßen dürfen und den Vorstand von sechs auf nunmehr acht Personen auf breitere Schultern stellen konnten. Diese erfreuliche Tatsache darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich noch zu wenige Ärztinnen und Ärzte, Studentinnen und Studenten zu einer engagierten Mitwirkung in der Berufspolitik, und auch zur Mitarbeit im Hartmannbund, entschließen können.

Die jetzt bevorstehende Bundestagswahl kann mit ihrem nicht absehbaren Ergebnis in Deutschland zu erheblichen gesellschaftlichen Veränderungen, vielleicht sogar zu gesellschaftspolitischen Umbrüchen führen, selbstverständlich dann auch mit ganz neuen Herausforderungen und Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter unseres Gesundheitswesens. Gerade in dieser Situation werden sich diese Berufsgruppen, eben auch wir Ärzte, entscheiden müssen, ob wir weiterhin die diensteifrigen Befehlsempfänger und Erfüllungsgehilfen der Politiker sein wollen, oder mit aller Kraft versuchen, unsere beruflichen Interessen, unsere wissenschaftliche und auch menschliche Kompetenz als Ärzte, als mitentscheidende Komponenten in die deutsche Gesundheitspolitik einfließen zu lassen. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass der überwiegende Teil unserer berufspolitischen Interessen fast deckungsgleich ist mit denen der uns anvertrauten Patienten – eine Synergie, die unseren Argumentationen noch zusätzliches Gewicht und Legimitation verleiht.“

Mit Blick auf die neu begonnene vierjährige Legislatur kündigt Jung an, dass sich der Hartmannbund Sachsen-Anhalt weiter für die Unabhängigkeit der ärztlichen Berufsausübung stark machen und sich kritisch zu Wort melden werde, wo dies angebracht sei. „Ich vertraue darauf, dass die jungen Ärztinnen und Ärzte, die nun knapp die Hälfte der Vorstandsmitglieder stellen, sich verstärkt in der Verbandsarbeit einbringen und die gesundheits- und berufspolitische Debatte mit konstruktiven Beiträgen und Aktivitäten bereichern“, äußert sich Jung abschließend.