Hartmannbund unterstützt Positionspapier zur ärztlichen Weiterbildung

Ärzteteam im Gespräch

Das Bündnis Junge Ärztinnen und Ärzte hat ein Positionspapier erarbeitet, welches auch der Hartmannbund unterstützt. Die Krankenhausreform werde Änderungen in der Organisation und Anpassung der Strukturen unumgänglich machen. Umso wichtiger sei es, dass die ärztliche Weiterbildung hierbei mitgedacht werde, damit das Gesundheitssystem der Zukunft auch weiterhin auf gut und strukturiert ausgebildete Ärztinnen und Ärzte setzen kann.

Das sind die Kernforderungen des Papiers:

Von der Gesetzgebung

  • Gesetzliche Regelung der Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung, welche eine intersektorale Förderung von Weiterbildungsstellen in allen Fachbereichen umfasst.
  • Schaffung der Rahmenbedingungen für eine angemessene Supervision in der ärztlichen Weiterbildung mittels einer Regelung zur ärztlichen Personalbedarfbemessung.
  • Querschnittsfächer, welche keine eigenen Leistungsgruppen haben (Bspw. Anästhesie, Radiologie, Mikrobiologie, Labormedizin, Arbeitsmedizin), sind essentiell für den klinischen Alltag und müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
  • Entwicklung gesetzlicher Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Sorgearbeit.

Von den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern

  • Aufwertung der Lehre im Berufsalltag während der ärztlichen Weiterbildung.
    Gewährleistung einer angemessenen Supervision in der ärztlichen Weiterbildung durch Fachärztinnen und Fachärzte.
  • Garantie, dass die in der Weiterbildungsordnung geforderten Leistungen, i.e. verpflichtende Weiterbildungsabschnitte (“Rotationen”), innerhalb der Regelweiterbildungszeit durchgeführt werden können, ggf. auch über Weiterbildungsverbünde.
  • Sicherstellung von mindestens fünf bezahlten Weiterbildungstagen im Jahr für Ärztinnen und Ärzte.
  • Schaffung von Unterstützungsangeboten zur Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Sorgearbeit.

Von den Ärztekammern

  • Förderung von Weiterbildungsverbünden zwischen Kliniken/Praxen, Praxen/Praxen und/oder Kliniken/Kliniken mit Kooperationen zu fest organisierten Rotationen.
  • Kontrolle der Durchführung und Dokumentation der Weiterbildung mit modernen Ansätzen i.e. unter Verwendung digitaler Lösungen.
  • Einheitliche Qualifizierung der Weiterbildungsbefugten (Train the Trainer).
  • Erhebung und Veröffentlichung transparenter Statistiken zu den Weiterbildungsbedingungen in den Weiterbildungsstätten.
  • Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung, deren Arbeitsbedingungen sich aufgrund persönlicher Lebensumstände (Familienplanung, Krankheit, etc.) ändern.

Das ausführliche Positionspapier finden Sie HIER!