Landesverband Westfalen-Lippe schafft zwei neue, zukunftsweisende Arbeitskreise

In seiner ersten konstituierenden Sitzung hat der neue Vorstand des Hartmannbundes Westfalen-Lippe zwei neue Arbeitskreise aufgestellt und deren Vorstände gewählt.

Der Arbeitskreis „Digitale Gesundheitsversorgung“ wird sich mit allen Themen rund um die digitale Transformation im Gesundheitswesen befassen. Die kurzfristig anstehenden flächendeckenden Implementationen der elektronischen Patientenakte (ePA) sowie weiterer digitaler Anwendungen wie dem eRezept und der eAU erfordern ärztliche Schwerpunktsetzungen. Digitale Anwendungen dürfen weder zu weiterer Bürokratie noch zur Zunahme der administrativen Tätigkeit im Arztberuf führen. Verbesserungen müssen vorrangig für die Anwendergruppen – Patienten und Ärzten – sichtbar sein. Monetäre Einsparungen – z.B. bei den Kostenträgern durch die Einführung der eAU – dürfen nicht der alleinige Sinn einer digitalen Anwendung sein. Einsparungen sollten daher direkt der Arbeit am Patienten zur Verfügung gestellt werden. Die Weitentwicklung der Telematik-Infrastruktur (TI 2.0) und der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DIGA) sowie die Implementation von Lehrinhalten zum Thema digitaler Transformation in die Aus- und Weiterbildung sind weitere Schwerpunkte des neu geschaffenen Arbeitskreises, der von Max Tischler aus Dortmund, als Vorsitzendem und Dr. Dr. Hans-Jürgen Bickmann aus Siegen, als Stellvertreter geleitet wird.

Vielfältige Aufgaben in der Patientenversorgung werden in Zukunft vermehrt selbstständige Arbeit und Verantwortungsübernahme aller Berufsgruppen im Gesundheitswesen erfordern, die nur in enger Zusammenarbeit des Behandlungsteams erfolgen können. Daher ist die Schaffung des Arbeitskreises „Interprofessionelle Zusammenarbeit“ ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Rahmenbedingungen für die Übernahme von Aufgaben, aber auch die Übernahme von Verantwortung müssen geschaffen werden und an die Qualifikation des jeweiligen Berufes angepasst werden. Ziel alle Anpassungen muss die Beständigkeit der hohen Qualität der Versorgung unserer Patienten im Gesundheitswesen sein. Vorsitzender des Arbeitskreises „Interprofessionelle Zusammenarbeit“ wird Dr. Waldemar Bensch aus Rheine, der durch Birgit Janßen aus Olsberg/Bigge als Stellvertreterin unterstützt wird.

Der Landesvorsitzende, Dr. Oen, hatte bereits in seiner Antrittsrede die Bereiche Digitalisierung und interprofessionelle Zusammenarbeit als Schwerpunktthemen ausgemacht. Daher ist es nur konsequent, für diese zukunftsgerichteten Themen Arbeitskreise einzurichten. Dies kann auch für die Bundesebene ein Vorbild sein.