Long- und Post-Covid- Erkrankungen können nur interdisziplinär therapiert werden  

Sie waren (noch) nicht dabei, aber sie standen doch im Mittelpunkt der vom Hartmannbund Bremen veranstalteten zweistündigen Online-Konferenz: Von Long- oder Post-Covid betroffene Patientinnen und Patienten aus Bremen und dem Bremer Umland. Auf Basis von Vorträgen von Prof. Dr. med. Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover und Bremens Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Bernhard Rochell diskutierten rund 80 Ärztinnen und Ärzte aus Bremen und Niedersachsen vor allem die Frage, wie Schweregrad und Art der Erkrankung identifiziert werden können und welche Kapazitäten und Strukturen für angemessene Therapien notwendig sind.

Wichtigste Erkenntnis der vom HB-Vorsitzenden Dr. Marcus Berkefeld, Facharzt für Pneumologie, initiierten und moderierten Expertenrunde: Erfolgreiche Hilfe ist nur auf Grundlage der Vernetzung verschiedener ärztlicher Fachgruppen, einer übergreifenden Zusammenarbeit von Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten usw. möglich. In diesem Zusammenhang wurden auch Überlegungen zur Einrichtung einer Spezial-Ambulanz in Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Niedergelassenen erörtert. Einig war man sich am Ende in jedem Fall, dass die HB-Veranstaltung nur der Auftakt eines notwendigen Bremischen Dialoges zwischen den verschiedenen „Gesundheitsplayern“ sein kann. Unter Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigung, aber auch des Bremer Senats sollen schon bald die nächsten Schritte folgen – geht es nach Dr. Berkefeld, auch gemeinsam mit den niedersächsischen Nachbarn.