Die Studierenden im Hartmannbund haben an die Bundesländer appelliert, schnell über eine mögliche Verschiebung des 2. Staatsexamens zu entscheiden. Mit der am Montag unterzeichneten Verordnung zur Abweichung über die Approbationsordnung ist zwar die Option einer Verlegung grundsätzlich gegeben, es steht den Ländern aber frei, jeweils eigenständig über das theoretisch am 15. bis 17. April stattfindende Examen zu entscheiden.
Aus acht Ländern stehen Aussagen zu einer möglichen Terminabsage noch aus. „Die Studierenden brauchen aber Planungssicherheit, um entweder die kommenden vierzehn Tage weiter zu lernen oder ihr vorzeitiges Praktisches Jahr zu planen“, erläutert der Vorstand der Studierenden im Hartmannbund den Handlungsdruck. Zu begrüßen wäre nach Auffassung der Medizinstudierenden auch ein einheitliches Vorgehen der Länder. Bisher habe ein einzelnes Bundesland entschieden, das 2. Staatsexamen abzusagen. Die normalerweise bundeseinheitlichen ärztlichen Prüfungen sollten aber unter einheitlichen Bedingungen geschrieben werden, damit die Vergleichbarkeit gewährleistet ist und die Studierenden eines Bundeslandes nicht benachteiligt werden. Hier müsse der bundesdeutsche Föderalismus beweisen, dass er in Krisenzeiten zu einer sinnvollen Verständigung in der Lage sei.