Pohle begrüßt KVBB-Positionspapier und fordert schnelle Anpassung der Impfverordnung

Am vergangenen Freitag hatte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) in einem Positionspapier an den Brandenburgischen Ministerpräsidenten Woidke appelliert, die Impfstrategie auf Arztpraxen auszuweiten. Zudem sollte ein landesweites Modellprojekt mit beispielsweise 50 Impfpraxen starten, um die erforderlichen Termin- und Logistikabläufe zu erproben.

Der Hartmannbund Landesverband Brandenburg begrüßt ausdrücklich die Initiative der KVBB, Impfungen gegen Covid-19 in Vertragsarztpraxen möglich zu machen. „Dieser eindringliche Appell an die Politik, den nicht zumutbaren Transfer vieler hochbetagter Bürgerinnen und Bürger in die wenigen Impfzentren des Landes einzustellen und stattdessen auch die Impfungen in den Praxen der Vertragsärzte zu gestatten, ist aus ärztlicher und epidemiologischer Sicht voll zu unterstützen. Nur so gelingt eine schnelle wohnortnahe Durchimmunisierung unserer Bevölkerung“, äußert sich der Vorsitzende Dr. Hanjo Pohle. Auch der Vorschlag der KVBB bezüglich eines landesweiten Modellprojektes mit ausgewählten Impfpraxen erscheine als vernünftiger und gangbarer Weg in Richtung einer effizienteren und effektiveren Impfstrategie.

„Da die Bereitschaft vieler grundversorgenden Vertragsärztinnen und -ärzte, in ihren Praxen zu impfen, schon mehrfach geäußert wurde, fehlt jetzt nur noch ein Umdenken bei den politischen Entscheidungsträgern“, macht Pohle deutlich. Aktuell halte die Brandenburger Landesregierung jedoch weiter daran fest, dass eine Änderung der Impfstrategie erst möglich sei, wenn ausreichend Impfstoffe zur Verfügung stehen – zuletzt in einer gestern verbreiteten Erklärung. „Dabei könnte die Impfstrategie auch mit wenigen Impfdosen angepasst werden, wie bereits mit konkreten Vorschlägen aufgezeigt wurde“, erklärt der Rathenower Allgemeinmediziner. „Ich appelliere an unsere Landesregierung, die angeregten Anpassungen der Strategie zur Impfstoffversorgung der Bevölkerung zeitnah im Sinne der Patienten und auch Wählern anzugehen“, schloss Pohle.