Pohle: Forderungen müssen erfüllt werden, sonst wird die ambulante Versorgung weiterhin an die Wand gefahren!

Der Hartmannbund Landesverband Brandenburg begrüßt ausdrücklich den neuen strikten Kurs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im Umgang mit Gesundheitspolitikern und Sozialpartnern. „Diese Neupositionierung war zwingend erforderlich“, betont der Landesvorsitzende Dr. Hanjo Pohle. Die seit Jahren „überfällige schonungslose Analyse desaströser Wertschätzung der Gesundheitspolitik und Krankenkassen gegenüber der Vertragsärzteschaft“ habe in Berlin richtigerweise zu einem Sieben-Punkte-Forderungskatalog geführt, welcher ultimativ an Gesundheitsminister Lauterbach geschickt wurde.

 „Der Paradigmenwechsel in der jahrelang aussichtslosen Stellung der Vertragsärzte im Würgegriff der Krankenkassen macht Hoffnung, das verlorengegangene Vertrauen der Vertragsärzte in die Regelkompetenz der Vertragspartner wiederzugewinnen“, sagt Pohle. 

 Flankiert wurde die Diskussion am Freitag zudem mit der klaren Forderung, hinsichtlich des Streits um die Erhöhung des Orientierungspunktwertes, dem Vorschlag der Vertragsärzte zu folgen. „Nur dann können wir weiterhin hochqualifiziert die Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten aufrechterhalten“, verdeutlicht Pohle. „Mit Nachdruck“ schließe er sich in dieser Hinsicht der Einschätzung der KBV an, dass der „Urvertrag“ gebrochen sei, welcher eigentlich ein auskömmliches Einkommen sichern sollte. Der damit ursprünglich verbundene Verzicht auf Streik sei damit hinfällig.

 Pohle stellt klar: „Sollten unsere Forderungen nicht erfüllt werden, wird es so lange Leistungseinschränkungen bzw. flächendeckende Streikmaßnahmen geben müssen, bis die Vertragspartner erkennen, welchen Bärendienst sie den Patientinnen und Patienten erweisen, wenn sie weiterhin die ambulante Versorgung unserer Bevölkerung an die Wand fahren“.