Präsenzunterricht muss im kommenden Wintersemester wieder möglich sein. Dieses Fazit ziehen Ärzte- und Studierendenschaft auf der Landesdelegiertenversammlung des Hartmannbundes in Baden-Württemberg. „Um die Zukunft der Lehre an den Hochschulen für den weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie zu sichern, fordern wir die medizinischen Fakultäten des Landes Baden-Württemberg dazu auf, Pläne für das kommende Wintersemester auszuarbeiten, die Lehrveranstaltungen in Präsenz – auch bei möglicherweise wieder steigendem Infektionsgeschehen – gewährleisten können“, erklärt der Landesvorsitzende, Klaus Rinkel. Das lange Andauern der Corona-bedingten Einschränkungen habe dazu geführt, dass manche Studierende im klinischen Studienabschnitt bisher kaum angewandte Formate nutzen konnten.
„Da ein Großteil der Studierenden geimpft ist, besteht momentan die Gefahr eines größeren Infektionsgeschehens im Rahmen der Lehre nicht mehr“, stellt Jonathan Schmalzridt, Mitglied des Vorstands der Medizinstudierenden im Hartmannbund und Studierender in Heidelberg, fest. In Verbindung mit weiteren Hygienemaßnahmen und kleinen Gruppen sollten deshalb diese interaktiven Einheiten wieder stattfinden. „In meinen Augen sollten digitale Formate in Bereichen beibehalten werden, in denen sie wirklich einen Mehrwert schaffen, zum Beispiel bei Vorlesungen. Der praktische Unterricht und Patientenkontakt sind aber im Medizinstudium unersetzlich“, ergänzt Schmalzridt.