Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat vor einem innerärztlichen Wettbewerb um die Frage gewarnt, wer bisher in der Corona-Krise am meisten geleistet habe. „Ob in der Klinik oder in der Niederlassung, ob ärztlich oder in der Pflege, jeder hat bisher an seinem Platz Außerordentliches geleistet“, sagte Reinhardt. Darüber dürfe es keine Debatten geben.
„Das Thema ist schon allein deshalb für Auseinandersetzungen jedweder Art besonders ungeeignet, weil wir uns alle mit großer Wahrscheinlichkeit im Verlaufe dieser Pandemie noch gegenseitig brauchen werden“, ergänzte Reinhardt. Der im Wesentlichen zwischen der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ausgetragene Streit darüber, wer denn bisher der größte Kämpfer im Kampf gegen Corona gewesen sei, schade am Ende nicht nur in der Sache, sondern auch dem Ansehen aller Beteiligten – auch bei der Politik. Reinhardt: „Ich glaube zum Beispiel nicht, dass man sich mit Blick auf die Reform der Notfallversorgung in einem solchen Scharmützel wirklich Vorteile verschaffen kann.“