Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat sich erleichtert über die in den Sondierungsgesprächen zwischen CDU, CSU und SPD offensichtlich konsentierte „Beerdigung“ der Bürgerversicherung gezeigt. „Ich hoffe sehr, dass dies jetzt auf absehbare Zeit auch das Ende einer völlig überflüssigen und verunsichernden Debatte über die Einführung einer Einheitsversicherung in Deutschland ist. Jetzt muss der Geist in der Flasche bleiben“, sagte Reinhardt. Man werde sehr genau hinschauen und hoch wachsam sein, sollte es Versuche geben, das Thema durch die Hintertür wieder auf die Tagesordnung zu schieben. Die an dieser Stelle freiwerdende Energie müsse stattdessen dringend für wirklich notwendige Reformen des Gesundheitssystems aufgewendet werden, wenn es zum Beispiel gelte, intelligente Instrumente zur Patientensteuerung zu entwickeln, überflüssige Bürokratie abzubauen oder zunächst einmal wenigstens eine funktionierende Notfallversorgung zu organisieren, so Reinhardt. Die Liste der Projekte sei lang.
Der Hartmannbundvorsitzende bekräftigte die Bereitschaft der Ärzteschaft, auch künftig konstruktiv und ohne Scheuklappen an den für diese oder andere Reformen notwendigen Prozessen mitzuwirken.