Rinkel: Ärztinnen und Ärzte in den Praxen sollten rasch und eigenverantwortlich impfen dürfen!

Der Vorsitzende des Hartmannbund Baden-Württemberg fordert eine Entbürokratisierung der Impfstrategie. Ziel muss die optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Impfstoffe sein. Angesichts der erneuten Freigabe der AstraZeneca Vakzine und einer deutlichen Verbesserung der Impfstoffressourcen sollten rasch die Ärztinnen und Ärzte in den Praxen grünes Licht für den Impfeinstieg und Handlungsspielräume bei den Impfungen bekommen.

„Die Priorisierungsstrategie der Legislative soll eine optimale Verteilung knapper Güter ermöglichen, diese Priorisierung darf aber nicht machbare Impfungen verhindern. Ärztinnen und Ärzte werden nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden und vorhandene Vakzine nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf Basis ethischer Maßstäbe einsetzen“, betont Klaus Rinkel. “Sie werden keine Impfdosis aus regulatorischen Gründen verwerfen. Ein maximales Maß an gesundem Pragmatismus ist jetzt gefragt und nicht ein weiter überbordender Impfbürokratismus“, sagt Rinkel.

Die Impfzentren setzen sich unter den Bedingungen der sehr strikten Priorisierung für die Nutzung jeder Impfdosis ein. Die Beteiligung der Ärztinnen und Ärzte in den Praxen kann durch ihre gute Kenntnis der Patienten und deren Lebenssituation aber den effizienten und medizinisch sinnvollen Einsatz der Impfdosen nach ärztlichem Ermessen noch weiter verbessern. „Vertrauen Sie auf das ärztliche Verantwortungsbewusstsein und öffnen Sie den Weg, erforderliche Impfentscheidungen ab sofort in den Praxen zu treffen“, appelliert Rinkel an die politischen Verantwortlichen. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die in Kürze in Kraft tretende neue Impfverordnung den Ärztinnen und Ärzten in dieser Hinsicht ohnehin mehr Spielräume einräumen wird. „Ziel muss eine rasche Durchimpfung der Bevölkerung sein, nicht die immer kleinteiligere Optimierung der Impfregularien“, bekräftigt Rinkel.