Scholz für Aufhebung bei niedrigen Inzidenzwerten

Der Vorsitzende des Arbeitskreises Ambulante Versorgung im Hartmannbund Landesverband Berlin, Dr. Thomas Scholz, schlägt vor, bei Inzidenzwerten unter 35 pro 100.000 Einwohner die Verpflichtung zur Vorlage eines Negativ-Tests für noch nicht Geimpfte weitgehend aufzuheben. Nach wie vor sollen jedoch Schnelltests bei der Einreise aus Hochrisikogebieten erforderlich bleiben. Zur Begründung führte Scholz an, die bei niedrigen Inzidenzwerten vorliegende geringe Vortestwahrscheinlichkeit führe zu einer hohen Rate falscher Ergebnisse. Laut Mitteilung eines großen Berliner Labors seien aktuell bereits 40 Prozent der Schnelltestbefunde falsch positiv. Dies führe zu unnötiger Verunsicherung und entbehrlichen Vorsorgehandlungen, wie etwa Quarantänemaßnahmen oder Unterbrechungen des Schulunterrichts. Einzelhandel, Bildung/Kultur und Gastronomie würden sonst weiterhin unnötig behindert, wobei der Zusatznutzen jetzt im Sommer für die Eindämmung der Pandemie fraglich wäre. Nicht zuletzt könnten dadurch Kosten in fast Milliardenhöhe eingespart werden. „In Anbetracht der stark zurückgehenden Corona-Belastung der Krankenhäuser halte ich diesen Schritt – unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der AHA-Regeln – für verantwortbar und im Sinne eines ausgewogenen Kosten-Nutzen-Verhältnisses auch für geboten“, erklärte Scholz abschließend.