Die Studierenden im Hartmannbund schlagen vor, den „Corona-bedingten Digitalisierungszugewinn“ sinnvoll zu nutzen und weiterzuentwickeln. Das Semester habe trotz Online-Seminaren und -Vorlesungen überwiegend funktioniert und eine flexiblere Studienstruktur ermöglicht. Diese Flexibilität stelle einen Mehrwert dar, der unbedingt erhalten und ausgebaut werden solle – auch wenn grundsätzlich Praxisunterricht elementar für den Studienerfolg bleibe.
Der Vorsitzende des Studierendenausschusses, Christian Wolfram, sagt dazu: „Viele Studierende haben die Lehre in diesem Semester als weniger defizitär empfunden, als befürchtet. Es hat ihnen ermöglicht, eigene Schwerpunkte zu vertiefen. Diesen Zugewinn sollten wir unbedingt beibehalten. Er könnte weitere Möglichkeiten schaffen, wie zum Beispiel auch zusätzliche Famulaturzeiten oder Zeit für Forschung.“ Deshalb, so Wolfram weiter, sollte das kommende Hybridsemester für Evaluationen und eine kontinuierliche Etablierung digitaler Lehrformate genutzt werden, ohne dass der Unterricht am Patienten darunter leide.
Gleichzeitig halten die Studierenden auch alternative Prüfungsformate für dauerhaft denkbar. Klassische Klausuren könnten dann etwa durch Fallberichte oder ähnliche Leistungsnachweise ersetzt werden. Auf diese Weise könnte nicht nur die Flexibilität zunehmen, sondern auch der Prüfungsdruck abnehmen.